Douglas Dawson (GB) erinnert sich an seinen schweren Panzerunfall

Mit 94 Jahren hat Douglas Dawson aus Newcastle (GB) wieder einmal seine „zweite“ Heimat Neuenheerse aufgesucht. Gern ist er hier zu Gast, insbesondere bei den Familien Helga Hicker, Franz Lüke, Karl-Heinz Schwarze und Franz-Josef Rustemeier.

Im Jahre 1955 hatte er während eines Manövers mit seinem Panzer (Centurion), vom Saturninenkreuz kommend, infolge eines technischen Defekts das Haus Lüke auf der Saturninenstraße zerstört.

Foto: Douglas Dawson bei der Betrachtung des Unfallbildes

Durch sein schnelles und umsichtiges Handeln hatte er einen größeren Schaden an Leib und Seele der Hausbewohner im letzten Moment noch verhindern können. Im Jahre 2007 hatte Douglas über die Schützenbruderschaft Verbindung zum Dorf und insbesondere zur Familie Lüke aufgenommen. Er wollte nach vielen Jahren wissen, was aus den Menschen von damals geworden ist. Aus dieser Idee entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zum Dorf Neuenheerse und zahlreichen Einwohnern. Jährliche gegenseitige Besuche unterstreichen diese Verbindung.
In den St. Hubertus Helga-Hallen findet eine geschichtliche Ausstellung zum 1150jährigen Jubiläum von Neuenheerse statt. Dabei ist auch ein Foto des damaligen Panzerunfalls ausgestellt. Douglas nahm diesen Anlass wahr, um das Museum und den Schlossbereich zu besuchen. Tief berührt betrachtete er eine Zeit lang das Foto und viele Erinnerungen an diese schweren Stunden wurden bei ihm wach. Dankbar ist er noch heute allen Menschen, die ihm damals hilfreich zur Seite standen. Allen voran dem damaligen Pastor und ehemaligen Divisionspfarrer im 2. Weltkrieg, Josef Löcker. Anwesende Besucher fühlten diese emotionale Begebenheit mit und suchten spontan das Gespräch zu einem wundervollen Menschen.

Der Abschied aus dem Museum fiel Douglas Dawson, der hier wieder ein Stück seiner Geschichte nach 64 Jahren erlebte, sichtlich schwer.

Text und Fotos: khs

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