Schüler lernen ökologische Achtsamkeit
(gym) Waldpädagogische Angebote am Gymnasium St. Kaspar. Kooperation mit Regionalforstamt Hochstift.
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Wälder? Wie ist der Wald aufgebaut? Und was macht eigentlich ein Förster bzw. eine Försterin? Marina Jürgens, Revierförsterin am Regionalforstamt Hochstift in Neuenheerse, konnte auch in diesem Jahr die Fünftklässler während einer spannenden und kurzweiligen Wanderung durch den Neuenheerser Wald begeistern. Ziel der Exkursion war eine Streuobstwiese am Hang des Sannebergs bei Dringenberg. Seit einigen Jahren pflegt die Schule diese fußballfeldgroße Wiese in Abstimmung mit dem Forstamt.
Spielerisch lernten die Kinder unter anderem verschiedene Baumarten zu unterscheiden. Erstaunt waren sie über die Größe von Jürgens‘ Revier: Die Försterin ist mit ihrem Team für 1.800 ha zuständig. Dass sie zurzeit viel Arbeit hat, erkannte die Gruppe schnell. Die Folgen des Borkenkäferbefalls waren kaum zu übersehen. Gespannt lauschten sie den Erzählungen aus dem Alltag einer Försterin und waren begeistert vom tierischen Begleiter. Ihr Diensthund war stets an ihrer Seite. Am Ziel angekommen durften die Mädchen und Jungen sich an den mehr als 50 Bäumen mit ganz ungewöhnlichen Apfelsorten satt essen.
Die Kooperation trägt den Titel „Ökologische Achtsamkeit vor Ort”. Pflege der Streuobstwiese samt Ernte und Verarbeitung der Äpfel, Baumpflanzungen, außerunterrichtliche Aktivitäten im Rahmen von AGs und Projekten sowie Praktikumsbetreuung und Unterrichtsgänge: Die aktive Begegnung mit der heimischen Umwelt soll das Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen für den Wald schärfen. Die Schülerinnen und Schüler werden für einen achtsamen Umgang mit der Natur sensibilisiert. Klimaschutz und Nachhaltigkeit beginnen in Neuenheerse bereits vor der Tür.
Bildunterschrift: Schüler aus der Klasse 5a machen mit Papier und Kreide die Struktur der Baumrinde sichtbar: Buchen haben eine glatte und Eichen eine gefurchte und rissige Rinde.